Der Strukturwandel des Ruhrgebiets vom Industrie- zum Dienstleistungszentrum ist in Oberhausen mit der Metamorphose einer nie komplettierten Blockstruktur zu einer durchgrünten Parkstadt verbunden. Diesen Paradigmenwechsel veranschaulicht beispielhaft die Erneuerung der Hauptverwaltung der Sparkasse im Stadtzentrum: Hier wird der Umbau und die Erweiterung einer bestehenden Kundenfiliale innerhalb einer Blockstruktur mit einem freistehenden Neubau verknüpft.
Der Aufbruch spiegelt sich auch in der Struktur und Erscheinung der Architektur. Die stark verkleinerte neue Zentrale ist nach Prinzipien von Effizienz und Nachhaltigkeit geplant. Ihre konkav und konvex geschwungenen Fassaden sind hochwärmedämmend und zweischichtig aufgebaut. Eine innere Holzfassade wird durch eine äußere Schicht vor dem Wetter geschützt, dazwischen ist reversibler Sonnenschutz platziert.
Die skulpturale Form des Gebäudes wird durch vertikale Lisenen aus poliertem Edelstahl und horizontale Bänder aus grün bedrucktem Glas akzentuiert. Seine fließenden Konturen, seine farbigen und reflektierenden Oberflächen verleihen dem Bau im Wechsel von Tages- und Jahreszeiten immer wieder einen neuen, quasi natürlichen Charakter und unterstützen so räumlich und atmosphärisch das architektonische Leitbild der Parkstadt.
Aufgabe
- Hauptverwaltung, Hauptstelle und Kundenhalle der Stadtsparkasse
Bauherr
- Stadtsparkasse Oberhausen
Daten
- Bruttogeschossfläche: 23.900 m²
- Wettbewerb: 2004, 1. Platz
- 2004 — 2008
Standort
- Wörthstraße 12, 46045 OberhausenKarte öffnen
Projektteam
- Frank Anacker
- Jürgen Bartenschlag
- Ramiro Forné
- Stephanie Heese
- Wilhelm Jouaux
- Tanja Kausch-Löchelt
- Yusuke Koshima
- Jens Ludloff
- Pia Maier-Schriever
- Claus Mansbrügge
- Christoph Metz
- Markus Pfeifer
- Anne Sauerbruch
- Nadja Stachowski
- Wolfgang Thiessen