Pablo Picasso gestaltete zwischen 1905 und 1973 mehr als 150 Bücher, deren bedeutendste Exemplare in der Ausstellung Picasso Künstlerbücher im Museum Brandhorst erstmals öffentlich zugänglich gemacht wurden. Im Mittelpunkt standen Picassos Kreativität und Experimentierfreude im Umgang mit druckgrafischen Techniken und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten sowie seine enge Zusammenarbeit mit Schriftstellern und Verlegern.

Das Gestaltungskonzept sollte der Ausstellung innerhalb des Museums eine eigene Identität verleihen und dem großen Spektrum an Stilen, Techniken und Materialien der Exponate einen einheitlichen Rahmen bieten. Gleichzeitig sollten die vielfältigen Exponate in ihrer Individualität präsentiert werden. Mittels eines Systems tonal ähnlicher, im Farbwert variierender Wandfarben wurden die sechs (aus restauratorischen Gründen stark abgedunkelten) Kabinette der Ausstellung in Zusammenhang gebracht und leicht differenziert. Die Vitrinen, in der Größe an die Exponate angepasst, wurden zunächst als plastischer Teil dieser Wände gestaltet.

Eingestellte Objekte kennzeichneten die unterschiedlichen Themenschwerpunkte. So waren zwei Kabinette von zentralen Vitrinen bestimmt, die von hängenden Papierlaternen erleuchtet wurden. Ein eingestellter Ring präsentierte die Stierkampfszenen der Tauromaquia. Freistehende Tafeln zeigten beidseitig bedruckte Lithografien Picassos zu Pierre Reverdys Le Chant des Morts.

Die unaufdringliche Inszenierung mit milden Lichtquellen gab den kleinteiligen Exponaten die Aura des Besonderen und eine angemessene Präsenz im Raum.