artefactory

Ein großflächiges, leichtes Dach bedeckt die geschwungene Form dieses landschaftsähnlichen Gebäudes. Mit einer sanften Kurve öffnet sich das Gebäude anmutig zum Park hin und verbindet in seinen langen Ausstellungsgalerien Kunst und Natur - eine Komposition, die im Zentrum einer geschäftigen Metropole nicht oft zu finden ist.

Die umliegende Landschaft des Bugaksan Gebirges verbindet sich mit historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten wie dem Gyeongnokgung Palast, dem Gwanghwamun Platz und dem Blauen Haus. In diesem Stadtteil treffen traditionelle und moderne Architektur in einem reizvollen Kontrast aufeinander. Die dachartige obere Fassade des Gebäudes besteht aus Glas- und Keramikpaneelen und einem metallenen Brise-Soleil mit integrierten Fotovoltaikzellen. Ihre warmen Farben verweisen auf Tempelfassaden, und die Form orientiert sich an den Rundungen traditioneller koreanischer Architektur.

Im Inneren ist das Gebäude durch ein Foyer mit einer großzügigen Wendeltreppe gegliedert, die den Zugang zu allen Ausstellungsgalerien, Bildungsprogrammen und Schaulagern ermöglicht. Verschiedene Typen von Galerien sind in einem rationalen Raster angeordnet, das drei Bereiche innerhalb einer konstanten Kurve ausbildet: lineare Galerien mit Blick auf den Park im Westen, große Galerien mit Kunstlicht in der Mitte und Galerien, die als Ausstellungs-, Service- und Anlieferungswege nach Osten hin fungieren. Dank der Service-Galerien können die verbleibenden mittleren und westlichen Galerien unabhängig voneinander betrieben werden, so dass einzelne Galerien ihre Ausstellungen jederzeit umbauen können, ohne angrenzende Bereiche zu stören. Die abgerundeten Nord- und Südgalerien bieten außergewöhnliche Räume für Skulpturen, Gemälde und Objekte, die bei Tageslicht vor der eindrucksvollen Stadtkulisse betrachtet werden können.

Das Tragwerk ist auf einem typischen Raster von 5 m mit relativ dünnen und leichten Platten konzipiert, wodurch der Betonverbrauch und die seismische Masse des Gebäudes im Vergleich zu herkömmlichen größeren Spannweiten reduziert werden können.

Der Entwurf antizipiert und reflektiert eine Zukunft, in der Energieeffizienz entscheidend sein wird. Die schräge, geschwungene Fassade spart nicht nur Energie im Gebäudeinneren, sondern erzeugt auch selbst Energie und macht das Gebäude damit zu einem Plus-Energie-Gebäude das mehr Energie erzeugt als es verbraucht.

sauerbruch hutton
artefactory

Bauherr

  • Ministry of Culture, Sports, and Tourism

in Kooperation mit

  • Mpart Architects

Daten

  • Bruttogeschossfläche: 25.696 m²
  • Wettbewerb: 2024

Projektteam