Auf einem weitgehend brachliegenden Grundstück in der Lehrter Straße im Berliner Ortsteil Moabit entstand ein Wohnquartier, dessen spezifische Typologie aus der Struktur und dem Charakter des Ortes entwickelt wurde. Zwischen einem ehemaligen Exerzierfeld im Westen und Bahnanlagen im Osten gelegen, war die Lehrter Straße nie Teil des Hobrecht’schen Berlin mit seiner dichten Blockbebauung. Stattdessen findet sich hier ein Patchwork aus ehemaligen Militärbauten, vereinzelten Mietshäusern und jüngeren Bauten in offener Bauweise.

Der Masterplan verbindet diesen Geist des Pluralismus in einer Bebauungsfigur, die freistehende Gebäude so aufreiht, dass einerseits eine dichte Bebauung mit schallgeschützten Wohnhöfen und aufgelockerten Raumkanten mit optimierter Orientierung der Wohnungen entsteht. Andererseits wird der Eindruck einer räumlichen Barriere vermieden.

In der sechs- beziehungsweise achtgeschossigen Bebauung sind in etwa zu gleichen Teilen Miet- und Eigentumswohnungen entstanden. Ein zentraler Stadtplatz bildet den städtebaulichen Akzent, an dem sich urbane Nutzungsangebote, wie Cafés, Läden und Restaurants konzentrieren.

Der Masterplan verbindet den hohen Grad an Individualität der einzelnen von acht unterschiedlichen Architekten geplanten Häuser mit einer kohärenten räumlichen Ordnung.

Aufgabe

  • Städtebaulicher Masterplan für ein durchmischtes Wohnquartier mit Einzelhandel und Freizeiteinrichtungen / Objektplanung für vier Wohnhäuser mit Läden und Gemeinschaftseinrichtungen am Stadtplatz

Daten

  • Bruttogeschossfläche: 109.900 m²
  • Wettbewerb: 2013, 1. Preis
  • 2013 — 2020

Standort

Projektteam