Für das Grundstück an der Kreuzung dreier Magistralen im Herzen des Stadtteils Las Condes, Región Metropolitana de Santiago, sah die Wettbewerbsaufgabe eine hochverdichtete Mischnutzung mit großen Anteilen öffentlicher Flächen vor. Das Gebiet entlang der Hauptverkehrsachse Alameda-Providencia-Apoquindo ist gekennzeichnet durch hohe urbane Dichte, während die Nähe zu den Anden und die starke visuelle Präsenz einzelner Gipfel dem Ort eine besondere Qualität verleiht.

Der Projektname “Puerta Los Andes” (Tor zu den Anden) bezieht sich auf die Blickachse zu den Bergen, die durch die ungewöhnliche Geometrie der Kreuzung dreier großer Straßen frei bleibt. Der Entwurfsansatz nutzt diesen Landschaftsbezug sowie das Potential des Standorts am Schnittpunkt von Apoquindo Avenue, Manquehue Avenue und Av. Alonso de Córdova bestmöglich aus. Das boomende Geschäftszentrum, das sich in jüngsten Jahren im direkten Umfeld entwickelt hat, verdankt seine wirtschaftliche Prosperität unter anderem der Lage an der Metro Linie 1 entlang Apoquindo Avenue, mit täglich 700 000 Fahrgästen die höchst frequentierte Linie im Metro-Netz von Santiago.

Zwei großzügige Atrien von trichterförmigem Zuschnitt verbinden Puerta Los Andes mit den urbanen Räumen der unmittelbaren Nachbarschaft und stellen zugleich den Bezug zu der großartigen Landschaftskulisse her. Eines der Atrien ist zum nördlich gelegenen Zentrum von Las Condes hin orientiert und bietet über ein Tiefgeschoss direkten Zugang zur Metro; Fahrtreppenanlagen mit angelagerten Einzelhandelsgeschäften schaffen hier eine abwechslungsreiche Fußgängerroute, die die bequeme Annehmlichkeit einer Vielzahl von Angeboten mit einer spannungsvollen räumlichen Situation verbindet. Das zweite Atrium öffnet sich nach Süden und bietet auf Ebene 3 einen “Corporate Square”, einen öffentlichen Außenraum, der die Hauptzugänge der Büroetagen erschließt. Der halböffentliche Außenraum auf Ebene 9 ist den Wohnetagen vorbehalten, die oberhalb von hier angeordnet sind.