© Jan Bitter

Dieses Wohn- und Ateliergebäude für eine Baugruppe von zehn Parteien ist ein weiterer Baustein auf dem Werkhof L57, einem Ensemble historischer Kasernenbauten und moderner Auf- und Neubauten, das sich in den letzten 20 Jahren zu einem sehr lebendigen Kreativquartier entwickelt hat.

Der viergeschossige Neubau besetzt das Baufeld zwischen einem zeitgenössischen Sichtbetonbau und einem historischen Backsteingebäude. Seine Höhe und Dachform vermittelt zwischen diesen beiden Nachbarn, während sein streng rechteckiges Volumen den militärischen Duktus der Bestandsbauten fortsetzt. Zugleich reflektiert das wellige Edelstahlblech der Fassade die umliegenden Gebäude ungleichmäßig und löst das Gebäude optisch in eine fast fließende Erscheinung auf.

Die wechselnden Räumlichkeiten im Innern spiegeln die individuellen Vorstellungen vom Wohnen und Arbeiten wider, die die unterschiedlichen Mitglieder der Baugruppe haben. Der gemeinsame Wunsch waren maximale Flexibilität und (auch zukünftige) Freiheit in der Aufteilung und Nutzung der Flächen. Erreicht wurde dies mithilfe einer Konstruktion aus Spannbetondecken, die die Grundfläche von 47 x 10 m komplett stützenfrei lässt, sowie durch die Verlegung der Leitungsschächte in die Fassadenebene. Damit jede der maximal acht Wohnungen pro Etage nach Norden und Süden ausgerichtet werden kann, erfolgt ihr Zugang über Erschließungsbalkone an der Südfassade, auf die man über ein mittig liegendes Treppenhaus gelangt. So entstehen gemeinschaftliche Außenbereiche, die von den außenliegenden Wohnungen auch als private Balkone genutzt werden können.

© Jan Bitter
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Aufgabe

  • Wohn- und Atelierhaus für eine
    Baugruppe

Daten

  • Bruttogeschossfläche: 1.951 m²
  • 2012 — 2017

Standort

Auszeichnungen

  • DAM Preis für Architektur in Deutschland 2019, Nominierung

Projektteam