Das Projekt Taranis bildet einen weiteren Baustein des Hager Campus. Am Eingang zum Betriebsgelände wirkt das Gebäude als Schaufenster und ermöglicht Kunden und Besuchern, Prüfungsabläufe aus sicherem Abstand zu beobachten. Die Erweiterung des bestehenden Gebäudes für Research & Development beherbergt Räume für elektrische Prozesse und schafft zusammen mit dem aktuell in Planung befindlichen Gebäude ‚The Platform‘ Erweiterungsflächen für Testeinheiten und Labore.

Mit seiner Volumetrie reagiert das Gebäude auf die hervorgehobene Lage und die besonderen Anforderungen des Programms. Die eher monolithische Geometrie wird durch die Textur und die Reflexe der geschuppten Metallfassade aufgelockert. Diese greift die Materialität aus den Fassaden des Forums und des benachbarten Projekts b31 auf, setzt durch die Ausgestaltung jedoch einen bewussten Kontrast zu den bestehenden Produktionsgebäuden.

Zwischen Erweiterungsbau und bestehender Halle entsteht ein Verbindungsraum, der als Empfang, Ausstellungshalle und Veranstaltungsraum dient. Er ist durch zwei lange Wände definiert, die dem Besucher die Prozesse erfahrbar machen, die das Gebäude beherbergt. Die Sichtbetonwand wird durch die zufällige Anordnung unterschiedlich großer, tiefer Fenster belebt, die den Blick auf die Maschinen im Generatorraum lenken. Die in Holz verkleidete Wand gegenüber inszeniert einen Blick auf das Herz de Projekts: den Prüfstand, von dem aus Testabläufe gesteuert und überwacht werden.

Beide Seiten werden durch eine Lichtinstallation entlang der Hauptkabeltrasse verbunden, welche die Bewegung des Stroms während der Testphase sichtbar macht. Die Dachöffnung darüber ist durch einen rhythmischen Wechsel aus Oberlichtern und hinterleuchteten Textilkassetten gegliedert. Die nüchterne Kombination aus Beton und Holz, die großzügige Deckenhöhe und das Zenitlicht verleihen dem kleinen Raum in seiner Schlichtheit eine elegante Wirkung.