Dieses Forschungs- und Entwicklungsgebäude ersetzt einen Teilbereich eines bestehenden Gebäudes auf dem Hager Campus, das bereits durch das Projekt Taranis erweitert wurde. Mit einem einfachen Volumen und der Betonung der Horizontalen stellt es Bezüge zum gegenüberliegenden Forum her und hebt den skulpturalen Charakter von Taranis zusätzlich hervor.

Das Programm vereint mehrere Bereiche, die zuvor über den Standort verteilt waren: Prototypenbau, Messtechnik, elektrische Tests, Umwelttests und Materialtests, ergänzt durch Räume für Coworking, Personal und Besucher. Damit verkörpert das Projekt den kollaborativen Ansatz des Unternehmens und fördert den Dialog von Forschung und Praxis. Ein kompakter Kern und tragende Fassaden ermöglichen eine freie Organisation der Grundrisse, je nach Nutzung und erforderlicher Ausstattung. Die Flexibilität der Architektur schafft eine dynamische Arbeitsumgebung, die sich den wechselnden Bedürfnissen der Produktion anpasst.

Im Erdgeschoss verbindet eine durchgehende Halle den Eingang am Boulevard de l'Europe mit dem Campus. Ähnlich einer Passage wirkt dieser Raum als Schaufenster der Aktivitäten im Innern. Auch im Ober- und Untergeschoss generieren gezielt gesetzte Öffnungen entlang der Bewegungsräume um den inneren Kern herum einen visuellen Rundgang für die Besucher. Die gesamte Inneneinrichtung ist vom Wunsch nach Transparenz geprägt. So entfaltet das Gebäude von der Eingangshalle bis zur Dachterrasse einen offenen Charakter.

Auch die Fassade gibt diese Offenheit und Flexibilität wieder. Große Fenster fügen sich zwischen tragenden Elementen zu einem klaren Rhythmus, das Attikageschoss mit den Coworking-Bereichen ist umlaufend verglast. Die Bekleidung aus eloxiertem und strukturiertem Aluminium ist eine Variation auf die Fassaden des Forums und jüngerer Projekte auf dem Campus. Mit seiner unprätentiösen Erscheinung reiht sich das Gebäude hier ein und entfaltet zugleich eine eigene Präsenz auf dem Gelände.