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Das Projekt am Alexanderplatz besteht aus einer Verbindung zweier eigenständiger, aber auch verwandter Bauten: einem Sockelbau, der in seinem Volumen, seiner Materialität und Fassadenstruktur mit den Nachbargebäuden korrespondiert und einem Hochhaus, das auf die bereits bestehende und auf die geplante Bebauung an der Alexanderstraße reagiert.

Im Sockelbau befinden sich in den drei unteren Geschossen Einzelhandelsflächen, Restaurants und Coworking-Bereiche, während der obere Teil dem Wohnen vorbehalten ist. Vor den großzügigen Fensterflächen befinden sich luftige, textile Sonnenschutzbehänge, die dem Haus eine sommerliche Leichtigkeit geben. Ein „Garden Club“ im 8. Obergeschoss lädt zum gemeinsamen Aufenthalt der Hochhaus-Nutzer ein. Für Bewohner des Sockelbaus steht im Hof ein weiterer großzügiger Dachgarten zur Verfügung.

Der Turm ist vorwiegend mit Büronutzung belegt. Durch eine vertikale Fuge wird das Gesamtvolumen optisch so gegliedert, dass das Gebäude aus zwei elegant proportionierten Türmen zu bestehen scheint. In der Fassade werden Flächen für Photovoltaikeinheiten vorgesehen. Damit hat das Gebäude das Potential, in Zukunft einen Teil seines Strombedarfs selbst zu decken. Mit Hilfe einer Kastenfensterkonstruktion wird eine natürliche Belüftung des Hochhauses ermöglicht. Die Nutzung von Geothermie und Grauwasserwärme runden das Konzept zur Energieeinsparung und CO2-Vermeidung ab.

Die Kombination aus Wohnen, Arbeiten und Einzelhandel als traditionelle Typologie der europäischen Stadt wird in diesem Gebäude in innovativer Weise wieder aufgelegt und neu interpretiert. Der Alexanderplatz wird als metropolitaner Ort in der Stadt gestärkt. Die Symbolik des Hauses reflektiert die Wichtigkeit des Orts in der jüngsten Geschichte. Die aktive Fassade weist in die Zukunft des Bauens.

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Aufgabe

  • Bürohochhaus mit Wohn- und Geschäftsgebäude

Daten

  • Bruttogeschossfläche: 90.200 m²
  • Wettbewerb: 2018, 1. Preis
  • 2018

Standort

Projektteam