Der innere Grüngürtel verbindet als Erholungsgebiet die Kölner Innenstadt mit den jüngeren Stadterweiterungen. Der Neubau ist als Solitär in den nördlichen Bereich dieser Parklandschaft eingebettet und bildet zusammen mit dem Fernmeldeturm Colonius sowie dem Telekom- und dem Herkuleshochhaus ein Ensemble. An der Schnittstelle zwischen Stadt und Park bildet das Projekt einen räumlichen Übergang zwischen dem Grüngürtel und den umgebenden Quartieren.

Mit der Entsiegelung des zuvor bebauten Grundstücks und dank des schmaleren Fußabdrucks des Neubaus kann das Parkgelände bis an die Straße heranwachsen und geht dort in einen Stadtplatz über, der durch Gastronomie und Läden im Erdgeschoss des Hochhauses bespielt wird. Das organische Gebäudevolumen ist so im Stadtraum positioniert, dass es von der Straße her über seine Schmalseiten wahrgenommen wird, zur gegenüberliegenden Blockrandbebauung eine klare Kontur ausbildet und sich zugleich dem Park öffnet. Im Dachgeschoss des 80 Meter hohen Gebäudes bieten ein Restaurant und eine Bar Ausblicke über die Innenstadt und den Kölner Dom.

Die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Büroräume mit hoher Tageslichtnutzung und geringem Klimatisierungsbedarf steht im Fokus des Nachhaltigkeitskonzepts. Die Regelgeschosse können in bis zu drei Nutzungseinheiten unterteilt werden und erlauben damit die Umsetzung unterschiedlichster Grundrisse. Aufgelockert werden sie durch zweigeschossige Loggien in der Südfassade, die das Mikroklima verbessern und zu informellem Austausch einladen.

Das Tragwerk besteht aus einem Stahlbeton-Skelett dessen Geschossdecken durch Vorspannung so schlank gehalten sind, dass sie deutlich weniger Beton und Stahl erfordern. Die Elementfassade zeichnet sich durch Materialeffizienz und hohen Recyclinganteil aus. Im Falle des Rückbaus kann sie sortenrein zerlegt und wiederverwertet werden. Einzelne Fassadenelemente können von innen montiert, erneuert oder adaptiert werden, so dass die Fassade auch zukünftigen Anforderungen gerecht wird.