Dieses Bürogebäude ist Teil des städtebaulichen Entwicklungsprojekts „Claude Bernard“ am Boulevard périphérique im Nordosten von Paris. Auf dem schmalen Grundstück eines ehemaligen Krankenhausgeländes entstand ein neues Quartier mit Wohnungen, einer Schule sowie drei höheren Bürogebäuden, die, direkt an der Stadtautobahn gelegen, eine akustische Barriere für die rückwärtige Bebauung bilden.
In exponierter Lage am Canal Saint-Denis reagiert der Entwurf auf die extremen Standortbedingungen bei zugleich starren Bauvorschriften mit einer sorgsam differenzierten Kubatur, deren sechsgeschossiges Hauptvolumen auf Pilotis über einem zweigeschossigen Sockel ruht. Ein sanft abfallender Eingangshof verbindet den Boulevard McDonald mit dem Eingangsfoyer, das auf Uferebene des Kanals an einen straßenbegleitenden, linearen Park angrenzt.
Die intelligente Hülle des Gebäudes bietet vor allem Schall-, aber auch Sonnenschutz. Ein integriertes Technikkonzept nutzt regenerative Energiequellen und ein lokales Fernkühlnetz.
Die farbige Gestaltung der Fassade eröffnet ein Spiel zwischen Tektonik und Textonik und bietet so ein markantes Erscheinungsbild im Stadtraum. Die unregelmäßig versetzten „Faltungen“ der Außenhaut vermitteln zu den unterschiedlichen Maßstäben der Umgebung: der kleinteiligeren Wohnbebauung im Süden und der weitläufigen Stadtautobahn im Norden.
Aufgabe
- Bürogebäude
Bauherr
- BNP Paribas Immobilier
IVG Immobilien AG, Paris
Daten
- Bruttogeschossfläche: 15.670 m²
- Wettbewerb: 2007
- 2008 — 2012
Standort
- 5 Rue Emile Bollaert, 75019 Paris, FrankreichKarte öffnen
Zertifizierungen
- HQE RT 2005 minus 25%
Projektteam
- Sibylle Bornefeld
- Florence Girod
- Claus Hendryk Nannen
- Louisa Hutton
- Julia Knaak
- Matthias Sauerbruch
- Anja Vogl
- Markus Weber