Im Rahmen eines Projektes des deutschen Konzeptkünstlers Olaf Nicolai wurden Sauerbruch Hutton gebeten, Bienenhäuser zu entwerfen. Das Innenleben dieser Häuser wurde nach genauen Vorgaben in Zusammenarbeit mit einem professionellen Imker entwickelt, dessen Bienenvölker nach Fertigstellung auch in die Häuser eingezogen sind.
Während Bienen und Bienenkörbe auch auf Grund ihrer symbolischen Bedeutung in der gesamten Kunstgeschichte sozusagen per se Kunstobjekte sind, kann man die Bienenwaben selbst als eine Art archetypischer Architektur sehen.
In diesem Fall wurden die komplexen Konstruktionen der Natur in abstrakte Kästen eingebaut, die von außen mit Hochglanzlack in zwei Farben beschichtet sind. Diese perfekten Objekte wurden als Metaphern für
natürliche Eleganz und Reinheit konzipiert, die wir mit Bienen und mit Honig assoziieren. Die Sockel aus sägerauem Holz, auf denen sie ruhen, repräsentieren dagegen eine grobe, jedoch typische (Bau-)Konstruktion.
Beides zusammen wurde in der künstlichen Natur eines Parks zur Schau gestellt. Die perfekten, farbigen Objekte und die primitive Holzkonstruktion fanden sich in den assoziativen Kontext von Schönheit und Wildnis mit Leichtigkeit ein.
Aufgabe
- Kunstprojekt von Olaf Nicolai
Bauherr
- Olaf Nicolai
Daten
- 2002