Filippo Bolognese Images

Am städtebaulichen Übergang zwischen Spreebogen und dem Berliner Stadtteil Moabit entsteht ein Bürogebäude in mehrgeschossiger Holzmodulbauweise. Zunächst als Zwischenunterbringung während der geplanten Baumaßnahmen am Schloss Bellevue und dem Bundespräsidialamt vorgesehen, soll das Gebäude im Anschluss dauerhaft durch eine Bundesbehörde genutzt werden.

Mit seiner eigenständigen Form vermittelt der Entwurf zwischen den dichten Blöcken der Friedrich-Wilhelm-Stadt und der locker bebauten parkartigen Landschaft des Regierungsviertels. Der abknickende Riegel bildet zur Spreeseite hin einen repräsentativen Vorplatz aus.

In den Regelgeschossen sind Büros und Besprechungsräume als Holzmodule ringförmig um eine Mittelzone organisiert. Diese Module werden samt Einbauten im Werk vorgefertigt und auf der Baustelle über fünf Geschosse auf einem Sockel aus Stahlbeton gestapelt. Das Dachgeschoss wird als Holz-Elementbau mit frei geformten raumbildenden Rahmen errichtet. Das Materialkonzept folgt der Logik der Konstruktion: Der Sockel wird in Sichtbeton ausgeführt. Die Holzoberflächen in den Büros und im Dachgeschoss bleiben sichtbar. Auch in der Fassade kommen soweit möglich natürliche oder recyclingfähige Materialien zum Einsatz. Umbau und Erweiterung des Gebäudes können minimalinvasiv durchgeführt werden; Zwischenwände können dabei einfach entfernt oder ergänzt werden.

Mit diesem Projekt entsteht ein zukunftsfähiger Repräsentativbau, der auf nachwachsende Baumaterialien setzt, dank seiner Konstruktionsweise flexibel auf spätere Nutzungsänderungen reagieren kann und dessen Bauteile am Ende ihres nützlichen Lebens leicht rezykliert werden können.

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Aufgabe

  • Bürogebäude in Holzmodulbauweise mit repräsentativen Konferenzräumen. Zwischenunterbringung des Bundespräsidenten und des Bundespräsidialamts.

Bauherr

  • Bundesrepublik Deutschland

Daten

  • Bruttogeschossfläche: 14.700 m²
  • Wettbewerb: 2021, 1. Platz
  • 2025

Standort

Projektteam