Der deutsche Hauptsitz des British Council entstand durch den Umbau eines siebengeschossigen Neubaus im Zentrum Berlins. Neben diversen Verwaltungseinrichtungen entstand hier eine Mediathek, ein Information Centre und eine Sprachschule. Während die oberen Etagen mit Büros eingerichtet wurden, bieten die unteren drei Geschosse der Öffentlichkeit eine promenade architecturale, die alltägliche Situationen durch unterschiedliche und anregende Räume zu besonderen Orten erhebt. Im Erdgeschoss werden dem Besucher zur Straße hin – wie auf einer Bühne – der Empfangstresen und einige Internet-Arbeitsplätze präsentiert; ein ruhiger Lesebereich befindet sich im hinteren Teil. Das erste Obergeschoss betritt man über eine großzügige Freitreppe. Dort sind die diversen Aktivitäten des Information Centre von geschwungenen Regalen umfangen, die den ganzen Raum von der Decke bis zum Fußboden bekleiden.
Im Gegensatz zum hellen und offenen Erdgeschoss sind die raumbildenden Farben und Materialien dieses Geschosses in dunklen Tönen gehalten, die an die intime Stimmung eines englischen Clubs erinnern. Die Deckenbilder des Künstlers Michael Craig-Martin bilden hierzu einen lebendigen Kontrapunkt und unterstützen die Absicht des Entwurfs, den Raum einerseits zu formen und andererseits seine Begrenzung scheinbar aufzulösen. Über eine weitere, kleinere Treppe, die hinter Regalen versteckt ist, gelangt man von hier in die Lobby des Teaching Centre in der nächste Etage, wo eine wellenförmige Wand in die Klassenzimmer der Schule einlädt.
Aufgabe
- Informationszentrum, Mediathek, Sprachschule, Büros
Daten
- Bruttogeschossfläche: 2.100 m²
- 1998 — 2000
Projektteam
- Andrea Frensch
- Louisa Hutton
- Jens Ludloff
- Konrad Opitz
- Wolfgang Thiessen
- Isabel von Fournier